Ausbildungsprogramm für Ärztenachwuchs wird verlängert

Bayerns Gesundheitsminister: Erfolgsmodell „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ im Süden und Norden des Freistaats läuft 2023 weiter.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek verlängert das Mediziner-Ausbildungsprogramm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA) Süd und Nord um ein Jahr. Der Minister betonte am Samstag in München: „Das BeLA-Programm, mit dem wir seit 2018 die Mediziner-Ausbildung in bayerischen Regionen unterstützen, ist ein echtes Erfolgsmodell. Deshalb setzen wir es im Jahr 2023 fort.“

Das bislang bis Mitte 2022 geplante Programm verbindet angehende Ärztinnen und Ärzte mit einer Region, da sie durch regionale Kliniken, Hausärztinnen und Hausärzte im Studium intensiv betreut und begleitet werden. Holetschek erläuterte: „Mein Ziel ist, noch mehr junge Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Dass dies funktioniert, haben BeLA-Süd und BeLA-Nord bereits unter Beweis gestellt.“

Der Gesundheitsminister fügte hinzu: „Den angehenden Ärztinnen und Ärzten soll während des gesamten Studiums eine enge Beziehung zum Fach Allgemeinmedizin und zu ländlichen Regionen vermittelt werden. Wir wollen auch in Zukunft eine flächendeckende und möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung auf hohem Niveau gewährleisten. Daran hat BeLA einen wichtigen Anteil.“

Holetschek ergänzte: „Insgesamt 32 Studierende wurden bisher im Rahmen von BeLA-Süd ausgebildet und betreut. Besonders erfreulich: Von diesen machen mittlerweile sieben ihre Facharztweiterbildung direkt in den BeLA-Regionen und weitere sechs in anderen ländlichen Regionen. BeLA wirkt: Die Verbundenheit der Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner mit den ländlichen Regionen ist deutlich. In der Region BeLA-Nord wurden 43 Studierende betreut. Davon haben vier Studierende ihr Studium bereits beendet und befinden sich in allgemeinmedizinischer Weiterbildung, drei davon in einer BeLA-Region. Im laufenden Jahr 2022 nehmen 24 Studierende aktiv am Programm teil. “

Holetschek betonte: „Die Studierenden profitieren dabei von einem intensiven Austausch mit Gleichgesinnten, speziellen Zusatzausbildungen in der Allgemeinmedizin im Rahmen von Kursen und Seminaren, einer Simulationspraxis sowie durch die Vernetzung mit Mentoren, Ausbildnern und Wegbegleitern in den Regionen.“

Das BeLA-Konzept zur Ausweitung und Weiterentwicklung des Dillinger Modellprojektes „Ausbildungskonzept Allgemeinmedizin Dillingen“ (AKADemie Dillingen) wurde in enger Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) entwickelt. Im Juli 2018 starteten die drei Modellregionen Dillingen, Eichstätt/Kösching und Mühldorf am Inn mit dem BeLA-Projekt.

Im Oktober 2018 begann das Modellvorhaben dann auch für die nordbayerischen Regionen Forchheim/Ebermannstadt, Kulmbach/Stadtsteinach, Weißenburg/Gunzenhausen und Scheßlitz/Burgebrach als Lehrkrankenhäuser der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im Frühjahr 2020 wurde BeLA in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf die Regionen Lohr am Main und Haßfurt/Schweinfurt, ab dem dritten Projektjahr (SS 2022) zusätzlich auf Ochsenfurt, in Unterfranken ausgeweitet.

Aufgrund des hohen Zuspruchs wurde das BeLA-Programm an der TU München und an der FAU Erlangen-Nürnberg nun um ein weiteres Jahr verlängert. An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg läuft das Programm regulär noch bis 2024.