Richtfest bei Bundeswehr in Hammelburg

Bundeswehr
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (Mitte) präsentiert gemeinsam mit Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (links) und dem Kommandeur der Infanterieschule in Hammelburg, Brigadegeneral Michael Matz (rechts), den Rohbau der Saaleck-Kaserne.

408 neue Unterkünfte für 42 Millionen Euro

Die Rohbauten stehen: Nach gut einem Jahr Bauzeit haben heute Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Brigadegeneral Dr. Michael Tegtmeier, Abteilungsleiter Infrastruktur des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, und der Kommandeur der Infanterieschule in Hammelburg, Brigadegeneral Michael Matz, gemeinsam mit den beteiligten Baufirmen das Richtfest für den Neubau von fünf Unterkunftsgebäuden in der Saaleck-Kaserne Hammelburg gefeiert. Für 42 Millionen Euro werden 408 Unterkünfte bis Ende 2025 errichtet und übergeben – der erste von drei Bausteinen in der Bereitstellung von insgesamt rund 1.600 vorgesehenen neuen Unterkünften.

„Ich freue mich, dass wir heute das Richtfest für den Neubau moderner Unterkünfte für unsere Soldatinnen und Soldaten feiern können. In den kommenden zehn Jahren sind an diesem Ausbildungsstandort Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro geplant – das ist gut investiertes Geld in die Sicherheit unseres Landes“, so Bauminister Bernreiter: „Die Neubauten hier in Hammelburg sind beispielhaft für die vielfältigen Aufgaben, die der Staatliche Hochbau für die Bundeswehr in Bayern leistet. Der Freistaat Bayern ist stets starker und verlässlicher Partner für den Bund.“

Innenstaatssekretär Sandro Kirchner: „Unsere Bundeswehrstandorte Hammelburg und Wildflecken sind für den Landkreis Bad Kissingen nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, die Bundeswehr ist zudem der größte Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im Landkreis Bad Kissingen. Die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Mitarbeiter sind ein fester Bestandteil unserer Heimat. Die moderne und attraktive Gestaltung der Unterkünfte ist daher auch strukturpolitisch ein wichtiges Signal an die Region und den ländlichen Raum. Mein besonderer Dank gilt daher der Bundeswehr und Bauverwaltung für die gute Zusammenarbeit bei der Realisierung.“

Brigadegeneral Dr. Michael Tegtmeier: „Insbesondere in Hammelburg sind die Unterkünfte während der Lehrgänge oftmals das Zuhause der Soldatinnen und Soldaten. Neben Wohnraum sind sie auch Lernumgebung. Umso wichtiger ist es, dass die Rahmenbedingungen auf die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten abgestimmt sind. Der Unterkunftsbau ist deshalb nicht nur eine Voraussetzung, dass die Bundeswehr ihren Auftrag erfüllen kann, sondern steht auch für die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber.“

Brigadegeneral Michael Matz: „Im Januar 2021 besuchte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, die Infanterieschule. Bei der gemeinsamen Begehung eines der derzeit genutzten Unterkunftsgebäude aus den 1960er-Jahren kam ich mir selbst wie auf einer Zeitreise zurück in die Vergangenheit vor, wie zu meinem Beginn bei der Bundeswehr, als ich selbst eingezogen wurde. Mit diesen modernen Unterkunftsgebäuden, die heute Anlass für das Richtfest sind, ist ein weiterer Schritt getan, um die „Agenda Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders“ am Standort Hammelburg umzusetzen. Gerade den Punkt Attraktivität muss man als Arbeitgeber in der heutigen Zeit Rechnung tragen, um neue Arbeitnehmer zu gewinnen und auch längerfristig zu binden. Ein zeitgemäßes und attraktives Arbeits-, Lebens- und Wohnumfeld ist hierfür die Voraussetzung.“

Mit der Baumaßnahme werden den Soldatinnen und Soldaten zeitgemäße Unterkünfte im aktuellen Unterkunftsstandard der Bundeswehr als Einzelzimmer mit Duschbad und W-LAN bereitgestellt. Die in Massivbauweise errichteten Gebäude sind nach Aspekten der Nachhaltigkeit geplant. Der thermische Energiebedarf wird durch eine hochgedämmte hinterlüftete Fassade und eine maschinelle Be- und Entlüftung mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung minimiert. Auf den Dächern der Gebäude werden Photovoltaikmodule mit insgesamt rund 350 kWp Leistung installiert. Mit einer prognostizierten Erzeugung von jährlich 337.000 kWh werden mit der Anlage ca. 168 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Der Beginn der Maßnahme während der Corona-Pandemie stellte alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Dennoch wird das Staatliche Bauamt Schweinfurt der Bundeswehr die Unterkünfte bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. Die Maßnahme ist der Auftakt für eine Vielzahl an weiteren Projekten in Hammelburg. Die Anpassung der Liegenschaft an die gesteigerten Anforderungen des Ausbildungsbetriebes folgt dem liegenschaftsbezogenen Ausbaukonzept, das 2022 durch das Staatliche Bauamt Schweinfurt aufgestellt wurde. Neben Unterkünften für Stammpersonal und Lehrgangsteilnehmer liegt der Schwerpunkt der Bautätigkeit auf Neubauten für die Ausbildung und Versorgung.

Mit der Planung der Unterkünfte beauftragte das Staatliche Bauamt das Planerbüro GKP Architekten aus Würzburg.

Foto: StMB