Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, warum manche Begriffe verenglischt wurden? Oder finden Sie einige Wörter nicht übertrieben und könnten durch andere, einfach verständlichere ersetzt werden. Wörter und Begriffe die es schon gibt. Die Umgangssprache ändert sich mit der Zeit, leider.
Autor Neuenkirchen nimmt u.a. Outsourcing unter die Lupe und hinterfragt verständlicherweise auch oft das Gegenteilt. Bei Out ist es In – gibt es Insourcing? Outsourcing ist schlicht weg ein Wort für eine Tätigkeit, die woanders nicht besser aber günstiger gemacht wird.
Die neuartigen Begriffe kommen in der Politik vor, in der Arbeitswelt sowieso – jemand der da nicht mithalten kann, ist schon nicht mehr „innovativ“. Hoffentlich wird er nicht ausgesourcet! Im Fernsehen kommen wir auch nicht daran vorbei, jeder möchte mithalten und vor allem macht es cooler? Kids – früher waren wir Kinder. Wer mit dem Hauptstrom (Mainstream) fließen möchte, macht mit. Wo die Begriffe uns begegnen können, ist mit kleinen Zeichnungen dargestellt.
Oftmals wird mehr dramatisiert oder damit verharmlost. Also aufgepasst – das nächste Mal im „Smalltalk“
Aus dem Verlag:
Ein Wörterbuch des Grauens: Andreas Neuenkirchen hinterfragt in „Kann man sagen, muss man aber nicht“ die häufigsten Sprachaufreger des Deutschen im Dudenverlag.
Welche Codes und Chiffren werden denn in Ihrer Blase getriggert? Fragen Sie sich, wann „mega“ zum eigenständigen Adjektiv wurde? Warum Kinder heutzutage „Kids“ sind und man ständig auf sein „Bauchgefühl“ hören soll? Regen Sie sich über manche Wörter immer wieder auf?
Andreas Neuenkirchen hat dem Floskeldeutsch und der Sprachverwahrlosung jetzt ein Wörterbuch gewidmet: „Kann man sagen,
muss man aber nicht“ erschienen am 15. März im Dudenverlag. Von „abartig“ bis „Zeitfenster“ werden hier die häufigsten Worthülsen und
Sprachaufreger aus Medien, Politik, Werbung, Jugendsprache, Arbeitswelt oder Smalltalk versammelt sowie hinterfragt – mit Beispielen, Alternativen und humorvollen Vignetten von Inge Voets.
In den letzten Jahren wich die gewisse Strenge in der Sprachkritik einem neueren Laisser-faire, beobachtet der Autor. Grund genug, einen genauen Blick auf einige oft unachtsam nachgeplapperte und viel zu schnell verinnerlichte Wortungetüme zu werfen. Mit Hintergrundwissen lassen sich falsche Verwendungen, unnötige Übertreibungen und schlichter Nonsens entlarven. Nach der Lektüre wissen Sie, was zu oft oder nicht richtig verwendet, wo wir verharmlosen oder unnötig dramatisieren und welche Wörter hoffnungslos abgenutzt sind. Das Wörterbuch liefert Argumente, warum man bestimmte Wörter zwar sagen kann, aber eben doch besser vermeidet.
Andreas Neuenkirchen
Kann man sagen, muss man aber nicht
144 Seiten, Softcover
Dudenverlag
ISBN: 978-3-411-744023-9
Foto: Dudenverlag