ÖDP fühlt sich vom Obersten Rechnungshof bestätigt und fordert: Mehr Moor wagen!

Die ÖDP sieht sich in ihrer Forderung nach einer Renaturierung der Moore vom Obersten Bayerischen Rechnungshof bestätigt. Der ORH rügte, dass die Staatsregierung zwar Mittel für Moorschutz bereitstelle, jedoch weder konkrete Zielsetzungen noch Schwerpunkte noch Zeitpläne ausweise. „Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man die CSU/FW-Staatsregierung im Kampf gegen Klimaüberhitzung und Artensterben zum Jagen tragen muss. Ohne Druck von außen geht nichts voran“, sagt die stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker.

Moore in intaktem Feuchtezustand sind wertvolle Naturlebensräume und dienen dem Hoch- und Grundwasserschutz. Zudem entnehmen sie der Atmosphäre CO2 und speichern es dauerhaft. In Bayern gibt es insgesamt 221.000 ha Moore, davon 189.000 ha in Privateigentum. Würden alle bayerischen Moorflächen renaturiert werden, ließen sich jährlich laut Studien bis zu 5 Millionen (!) Tonnen Emissionen von Treibhausgasen vermeiden, schreibt der ORH in seiner „Beratenden Äußerung“.

Agnes Becker, die das erfolgreiche Artenvielfalt-Volksbegehren initiierte, fordert von Ministerpräsident Söder „mehr Moor zu wagen“ und schließt nicht aus, den ORH beim Thema Artenschutz künftig verstärkt um eine „beratende Äußerung“ zu bitten. Derzeit läuft ein wissenschaftliches Monitoring zur Artenvielfalt, das vom Volksbegehren-Bündnis in Auftrag gegeben wurde und die Wirksamkeit staatlichen Handelns überprüfen soll.