Die kleine unbekannte Perle der Kanaren

Kaktus

El Hierro: Unser Schiff legt in den Morgenstunden im Hafen von Puerto de la Estaca an. Dieser Hafen steht unter der Verwaltung von der Hafenbehörde von Santa Cruz de Tenerife. Eine Katamaranfähre bietet eine schnell Verbindung zwischen diesen beiden Inseln.

Die Insel El Hierro ist zu 100% nachhaltig, denn sie versorgt sich selber mit erneuerbaren Energien. Fünf Windräder und ein Wasserkraftwerk reichen aus.

 Irland El Hierro

Auf dem Weg nach Guarazoca passieren wir die Hauptstadt Valverde. Nach einer nicht allzu langen Fahrt erreichen wir den Aussichtspunkt “Mirador de la Pena”. Nach einer atemberaubenden Aussicht über das El Golfo-Tal, welches vor Millionen von Jahren ein großer Erdrutsch schuf, gibt es für unsere kleine Reisegruppe Kaffee und einheimisches Gebäck im Lokal. Inseltypisch ist die Herstellung des Dreimilchkäses und leckerer Käsekuchen. Die großen Fensterfronten bieten eine herrliche Aussicht, wie einige Aussichtspunkte auf den Kanaren, ist auch dieses Gebäude vom kanarischen Künstler und Architekten César Manrique entworfen worden. Hier gibt es auch die Möglichkeit für einen Toilettenstopp, welcher für die Damen zu einer der schönsten Örtlichkeiten mit der besten Aussicht wohl gehört.

Mirador de la Pena

Während der Fahrt zum Aussichtspunkt Mirador de Jimana, welcher sich derzeit noch in der Abschlussbauphase befindet, wechselt die Landschaft von karger Lavalandschaft zu üppig grünen Wiesen mit Steinmauern. Die hügelige Landschaft erinnert eher an Irland als an eine vulkanische Insel. Ungewöhnlich, aber seit 2017 wird auf der Insel die tropische Frucht Ananas angebaut.

Taucher finden auf El Hierro eine artenreiche mit großem Fischreichtum besiedelte Unterwasserwelt vor. Diese hat sich nach den submarinen Vulkanausbrüchen im Jahr 2011 wieder sehr gut erholt, wenn nicht sogar verbessert. Das Wasser ist sehr klar. Hier, an der westlichsten der sieben kanarischen Inseln, haben Fische ihren Lebensraum, welche nicht bei den anderen kanarischen Inseln zu erblicken sind.

 Mirador Isora

Nach einem Snack am Lido-Grill auf Deck 7 geht es gleich ins nächste Abenteuer. Die Zodiacs sind per Kran schon im Wasser und warten auf die Passagiere. Die erste Ausfahrt und das Vertraut machen mit den Schlauchbooten macht Spaß.

Erste Zodiac-Ausfahrt

Ein sehr schön gelegener Hafen ist San Sebastian. Am nächsten Morgen geht für uns die Sonne auf La Gomera auf. Eine idyllische Hafenstadt mit einem kleinen Strand und Felsen begrüßt uns beim Frühstück. Wenn es demnächst wieder möglich ist, kann hier der Tag zu Fuß und am Strand gut verbracht werden.

Die gebuchte Panoramafahrt beginnt nachmittags. La Gomera hat viele kurvenreiche Straßen, Berge und Täler. Die Sonne lacht. Agulo ist ein schöner Ort mit vielen Bananenplantagen. Die terrassenförmig angelegte Landschaft mit vielen Palmen prägt La Gomera. Ein weiterer Stopp ist am Besucherzentrum. Dort gibt es einen Aussichtspunkt, Souvenirs und die Toiletten. Der Skywalk, wenige Kilometer weiter, ist leider aufgrund der Pandemie derzeit geschlossen.

Während das Thermometer in den Tälern am Strand über die zwanzig Grad Marke klettert, ist es oben in den Bergen mit knapp 12 Grad kühl. Oft liegt Nebel im hoch gelegenen Nationalpark Garajonay. Hier lohnt ein Gang durch den Märchenwald. Moosbedeckte Bäume, Farne und teilweise bunte Blumen bieten Aussicht auf eine schöne mystische Wanderung. Jacke oder Pullover nicht vergessen.

Auf La Gomera ist die Pfeiffsprache noch üblich. Mit “Silbo Gomero” – ist Kommunikation über weite Distanzen möglich. Valle Gran Rey ist ein Badeort, obwohl hier viel Kies-/ Steinstrand ist, liegt der Ort sehr idyllisch. Nahe dem Strand ist die Statue des Rebells Hautacuperche platziert. Im Jahre 2007 wurde die Bronzestatue aufgestellt.

Auf der Rückfahrt wird des nochmal kurvig. Der Roque de Agando ist ein beliebtes Fotomotiv.

Roque de Agando

Rund 300 Kilometer von Afrika und 1300 Kilometer vom spanischen Festland entfernt ist La Gomera eine Insel mit verschiedenen Mikroklimata. Lorbeerwälder und immergrüne Farne sind ebenso wie Wolfsmilchgewächse und Feigenkakteen heimisch.

In Spanien ist Maskenpflicht. Während des Ausflugs und bei den Ausstiegen ist eine FFP-Maske zu tragen, wird das Schiff nach der Exkursion wieder betreten ist diese zu entsorgen und eine neue Maske auszusetzen. Hygieneregeln geben ein Sicherheitsgefühl.

Fotos: by IDa